Oma’s Träubleskuchen (Johannisbeerkuchen)

Oma’s Träubleskuchen (Johannisbeerkuchen)

Meine Mama hat in ihrem Garten drei Johannisbeersträucher stehen, die sich dort so wohl fühlen, dass jedes Jahr unglaublich viele Beeren dran hängen. Da meine Mama nicht alle verarbeiten kann, habe ich die Chance genutzt und mich damit eingedeckt. Johannisbeeren kann man ja nicht so gut lagern, deshalb habe ich eine große Portion davon direkt zu einen leckeren veganen und zuckerfreien Johannisbeerkuchen verbacken.

Johannisbeerkuchen ohne Zucker

Ich weiß nicht, ob ihr diese Art von Kuchen kennt. Meine Oma (die, von der ich auch meine Liebe zu Apfelstrudel und Hefezopf habe) backt ihn schon immer viel und gerne und er hat bei uns Familientradition. Bei uns heißt er Träubleskuchen, weil Johannisbeeren hier auch Träuble genannt werden.

Ein altes Rezept wird vegan und zuckerfrei

Im Originalrezept meiner Oma besteht die Füllung neben Johannisbeeren und Haselnüssen aus Zucker, Eigelb und Eischnee. In meiner Variante habe ich den Zucker mit Datteln ersetzt und das Ei durch Leinsamen. Das hat erstaunlich gut geklappt. Ich habe den Kuchen mehrmals gebacken um mit an die richtige Konsistenz (nicht zu fest aber auch nicht zu matschig) heranzutasten. Mit dem Ergebnis bin ich richtig zufrieden.

Obwohl der Kuchen Datteln enthält, ist er nicht besonders süß. Ich habe den Johannisbeeren bewusst die geschmackliche Hauptrolle überlassen. Ich habe das gerne und gerade bei heißem Wetter finde ich den säuerlichen Geschmack erfrischend, vorallem wenn der Kuchen vorher im Kühlschrank stand. Da der Kuchen nur mit Vollkornmehl, nativem Öl und Trockenfrüchten gebacken ist, ist er für Vollwertkost geeignet.

Johannisbeerkuchen das ganze Jahr über

Du kannst den Kuchen übrigens auch wunderbar außerhalb der Saison backen. Ich habe es noch nicht ausprobiert, sondern gebe dir hier einfach die Tipps meiner Oma weiter: Sie friert im Sommer die Johannisbeeren immer gleich in der richtigen Portionsgröße für den Kuchen ein. Wenn Sie backen möchte, lässt sie die Beeren auftauen und anschließend abtropfen und gibt sie so in die Füllung.

Was backst du am liebsten mit Johannisbeeren? Schreib mir gerne einen Kommentar, ich freue mich immer über Inspiration. Hinterlasse mir auch gerne eine Rückmeldung, wie dir der Johannisbeerkuchen geschmeckt hat.

Liebe Grüße,

deine Franziska

P.S.: Wenn du gerne Landfrauenrezepte magst, schau doch mal bei meinem Zwetschgenkuchen vorbei. Allen Johannisbeerfans kann ich außerdem dieses Rezept für Johannisbeerschnitten empfehlen. Die Idee stammt dafür stammt von Nina (bakeitnaked). Ich habe es (mit ihrer Genehmigung) ein wenig für mich angepasst und es weniger süß gemacht und es gehört zu unseren Lieblingsrezepten.

Johannisbeerkuchen ohne Zucker

Johannisbeerkuchen (vegan)

Zubereitungszeit 45 Minuten
Gesamtzeit 45 Minuten
Gericht Gebackenes
Portionen 1 Springform (26 cm)

Zutaten
  

Für das Dattelpüree:

  • 100 g Datteln
  • 130 g Wasser

Für den Teig:

  • 260 g Dinkelvollkornmehl für Vollwert: frisch gemahlen
  • 110 g Öl für Vollwert: nativ
  • 70 g Dattelpüree

Für die Füllung:

  • 45 g Leinsamen oder Leinmehl
  • 200 g Haselnüsse gemahlen
  • 1 TL Zimt
  • 160 g Dattelpüree
  • 200 ml Wasser
  • 700 g rote Johannisbeeren (etwas weniger reicht auch)

Anleitungen
 

Vorbereitungen:

  • Die Datteln für das Dattelpüree in der angegebenen Menge Wasser einweichen.
  • Die Johannisbeeren von rebeln (von den Stilen zupfen), waschen und abtropfen lassen. Gefrorene Beeren auftauen und abtropfen lassen.
  • Die Leinsamen im Mixer zu Leinmehl verarbeiten. Falls du bereits Leinmehl hast, entfällt dieser Schritt.
  • Eine Springform fetten und den Backofen auf 180° Umluft vorheizen.

Dattelpüree herstellen:

  • Die eingeweichten Datteln zusammen mit dem Einweichwasserwasser gründlich mixen.

Teig zubereiten:

  • Die benötigte Menge Dattelpüree aus dem Mixer entnehmen, der Rest kann darin bleiben. Mit Mehl, Öl und Salz von Hand zu einem bröseligen Teig verkneten. Diesen in die Springform geben und dort festdrücken, sodass der Boden bedeckt ist und ein etwa 4 cm hoher Rand entsteht.

Füllung zubereiten und fertig stellen:

  • Für die Füllung Haselnüsse, Leinsamen und Zimt mischen. Die Johannisbeeren vorsichtig unterheben. Das Wasser zum restichen Dattelpüree in den Mixer geben und nochmal kurz mixen, damit sich alles löst. Dann zu den restlichen Zutaten geben, vorsichtig mischen und auf den Teig geben. Glattstreichen und etwa 45 Minuten backen, bis die Oberfläche anfängt braun zu werden. Vor dem Anschneiden komplett auskühlen lassen.

Notizen

Der Kuchen schmeckt durchgezogen am Besten und lässt sich im Kühlschrank etwa 3 Tage aufbewahren.
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Dieser Beitrag hat 6 Kommentare

  1. Sandra

    Mmmmh, das sieht aber lecker aus, liebe Franziska!
    Wie gut, dass eine Freundin mir Johannisbeeren versprochen hat, dann weiß ich auch gleich, was ich damit anfange 🙂
    Liebe Grüße
    Sandra

    1. Franziska

      Danke, liebe Sandra, das freut mich. Guten Appetit!

  2. Silvana

    Hallo franziska! Dein kuchen ist echt lecker!!! Habe aber etwas angst dass er einigen gästen zu sauer (johannisbeere) sein könnte… Frage: kann man auch andere früchte dafür verwenden? Aprikosen, kirschen, mango? Stachelbeeren, himbeeren? Etc?

    Glg und danke für deine antwort!!!
    Silvana

    1. Franziska

      Hallo Silvana,
      es freut mich, dass dir der Kuchen schmeckt! Ich denke man könnte auch andere Beeren, zB Brombeeren oder Himbeeren verwenden. Anderes Obst kann ich mir nicht so gut vorstellen. Schreib mir gerne, wie du es versucht hast und wie das Ergebnis war.
      Liebe Grüße, Franziska

  3. VMW

    Ich habe 425g aufgetaute Träubles verwendet und statt Wasser den abgetropften Saft dessen.
    Ich hatte nicht all die Zutaten im Haus und habe deshalb noch zwei Sachen ersetzt. (1:1)
    Das Leinmehl habe ich durch Kokosmehl ersetzt.
    Das Öl durch Butter.

    1. Franziska

      Danke, dass du das mit uns teilst. Hat er Kuchen denn trotzdem geklappt?
      Liebe Grüße Franziska

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