Mohnkuchen mit Himbeeren und Kokoscreme

Mohnkuchen mit Himbeeren und Kokoscreme

Neulich hat mein Mann von einem Freund ein Stück Mohn-Topfen-Torte mit Himbeeren bekommen, das so unglaublich lecker aussah, dass ich es umbedingt nachbacken wollte – natürlich vegan und zuckerfrei. Der Mohnkuchen ist dann doch etwas anders geworden als das Original (mehr dazu kannst du unten lesen), hat uns aber super gut geschmeckt.

Mohntorte mit Himbeeren und Kokoscreme

Meine Alternative zur Mohn-Topfen-Torte

Damit ich ungefähr wusste, wie der Kuchen gemacht war, habe der lieben Mama von unserem Freund das Rezept abgeluchst – und dann festgestellt, dass der Boden fast nur aus Eier, Zucker und Mohn bestand und die Creme aus Topfen, Sahne und Gelatine. Nicht gerade die beste Basis für einen veganen Abklatsch, vorallem wenn man ohne Chemie oder hochverarbeitete Produkte auskommen möchte.

Da ich mir aber in den Kopf gesetzt hatte, den Kuchen nachzubacken, habe ich überlegt, was ich stattdessen nehmen könnte. Zunächst habe ich die Topfencreme durch eine Schicht gelierte Kokosmilch zu ersetzen. Dieser fehlt ja das Volumen und die Luftigkeit, die so eine Quark-Sahne-Masse mit sich bringt. Deshalb spielt bei mir die mittlere Schicht eher eine Nebenrolle. Die Hauptrolle habe ich der Himbeerschicht gegeben. Diese ist beim Original nur ganz dünn, aber da ich Beeren einfach lecker finde und sie dem ganzen eine super leckere fruchtige Note verleihen, habe ich sie einfach verdoppelt.

Den Tortenboden habe ich mit Öl statt Butter und Datteln statt Zucker (als Richtwert nehme ich statt 100g Zucker 50g Datteln, welche etwa 30 g Fruchtzucker enthalten, dann ist es für mich ausreichend, aber nicht zu süß) gebacken. Da ich keine Eier benutzt habe, habe ich stattdessen noch Vollkornmehl und Backpulver zugegeben. Der Boden ist dadurch nicht so fluffig geworden wie das Original, da der Teig aber so viel Mohn und Haselnüsse enthält, ist der dennoch nicht hart oder zäh, sondern lässt sich angenehm kauen.

Himbeer-Mohn-Kuchen

Vollwertig, vegan und nur mit Datteln gesüßt

Wenn auch etwas anders als das Original: Uns hat der Mohnkuchen mit Himbeeren und Kokoscreme sehr gut geschmeckt. Und natürlich schmeckt sie nicht nur lecker sonder ist auch noch gesund. Nüsse und Vollkornmehl lassen den Blutzucker langsamer steigen als die klassische Variante. Außerdem bringt der Kuchen jede Menge gesunder Fette und sekundäre Pflanzenstoffe von Datteln und Beeren mit.

Der Mohnkuchen ist übrigens für Vollwerternährung geeignet, da ich auf Weißmehl verzichtet habe und keine Margarine sondern natives Pflanzenöl verwende.

Mohn-Kokos-Himbeer-Torte

Einfach, aber etwas zeitaufwendiger

Da die drei Schichten zwischendurch immer abkühlen müssen, braucht das Rezept ein bisschen mehr Zeit. Es ist jedoch super einfach und in der Zeit, in der die Schichten abkühlen, kannst du andere Dinge erledigen. Ich habe z.B. die Kuchenboden am Vorabend gebacken und die zwei Schichten dann am nächsten Tag zubereitet und darauf gemacht. Wenn ein schnelles Rezept brauchst, schau dir mal meinen Schoko-Kirsch-Kuchen (hier kannst du die Kirschen auch durch gefrorene Himbeeren ersetzen) oder meinen vollwertigen Apfelkuchen an.

Der Mohnkuchen ist übrigens auch für nicht-Veganer und nicht-zuckerfreie Esser geeignet, wenn sie fruchtige Kuchen mögen. Gerade im Sommer finde ich die Säure der Himbeeren super erfrischend. Gerade wenn es draußen heiß ist, empfehle ich, den Kuchen im Kühlschrank aufzubewahren.

Ich wünsche dir viel Spaß beim Nachbacken,

deine Franziska

P.S.: Schau dir gerne auch meine anderen Frühsommer-Rezepte an.

Mohn-Kokos-Himbeer-Torte

Mohnkuchen mit Himbeeren und Kokoscreme (vegan)

Gericht Gebackenes
Portionen 1 Springform (26cm)

Zutaten
  

Für den Boden:

  • 150 g Mohn
  • 70 g Haselnüsse gemahlen
  • 80 g Dinkelvollkornmehl für Vollwert: frisch gemahlen
  • 1 EL Weinstein-Backpulver
  • 1 Prise Salz
  • 60 g Datteln
  • 50 g neutrales Öl nativ
  • 200 ml Sojadrink

Für die Kokoscreme:

  • 400 ml Kokosmilch aus der Dose 60% Kokosanteil
  • 1/2 TL Agar-Agar

Für die Himbeerschicht:

  • 500 g Himbeeren frisch oder TK
  • 30 g Datteln
  • 1/2 TL Agar-Agar

Anleitungen
 

Vorbereitungen:

  • Wenn du TK-Himbeeren benutzt, diese auftauen lassen. Die Datteln grob zerkleinern und zusammen mit dem Sojadrink in eine Schüssel geben, damit sie etwas einweichen können. Das erleichtert später das Mixen.
  • Eine Springform fetten, mit Mehl oder gemahlenen Haselnüssen ausstäuben und den Backofen auf 175° vorheizen.

Der Boden:

  • Wenn du ganze Mohnsamen hast, diese zuerst im Mixer mahlen. Anschließend Mohn, Haselnüsse, Mehl, Backpulver und Salz in einer Schüssel mischen. Die eingeweichten Datteln, die Sojamilch und das Öl gründlich mixen und kurz unter die Mehlmischung rühren.
  • Den recht festen Teig in die Springform streichen und im vorgeheizten Ofen bei Ober-Unter-Hitze etwa 30 Minuten backen.

Die Kokoscreme:

  • Während der Kuchen im Ofen ist, die Kokosmilch zusammen mit dem Agar-Agar in einem Topf unter rühren aufkochen und etwa 2 Minuten köcheln lassen. Abkühlen lassen.

Die Himbeerschicht:

  • Die (aufgetauten) Himbeeren zusammen mit den Datteln gründlich mixen. Wenn du die Körnchen entfernen möchtest, die pürierten Himbeeren durch ein Sieb streichen. Anschließend zusammen mit dem Agar-Agar in einen Topf geben und 2 Minuten köcheln lassen. Ebenfalls abkühlen lassen.

Fertigstellen:

  • Nach Ende der Backzeit den Kuchen aus dem Ofen holen, vorsichtig aus der Form lösen und auf einem Gitter abkühlen lassen. Den abgekühlten Kuchenboden auf eine Tortenplatte legen und einen Tortenring oder alternativ den Ring der Springform darum spannen.
  • Wenn die Kokoscreme beginnt fest zu werden diese auf den Boden gießen und ggf glatt streichen. Kuchen in den Kühlschrank stellen. Nach Erstarren der Kokoscreme die Himbeermasse darauf geben, ebenfalls glatt streichen und wieder in den Kühlschrank stellen.
  • Wenn der Kuchen gut durchgekühlt ist, mit einem Messer vorsichtig am Tortenring entlang fahren, um die Creme zu lösen, und anschließend den Ring entfernen.

Notizen

Hinweis zum Agar-Agar: Damit das Agar-Agar seine gelierende Wirkung entfalten kann, muss dieses etwa 2 Minuten köcheln. Beim Abkühlen unter 40° fängt es an, fest zu werden. Wenn dir die gelierte Creme fest geworden ist, bevor sie auf dem Kuchen war, kannst du sie einfach durch erneutes Erwärmen wieder flüssig machen. Dabei aufpassen, dass nichts anbrennt.
Der Kuchen ist im Kühlschrank etwa 3 Tage haltbar. An heißen Tagen finde ich ihn direkt aus dem Kühlschrank besonders erfrischend.
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Dieser Beitrag hat 3 Kommentare

  1. Lea

    Ich habe den Kuchen nun schon zweimal gebacken und muss sagen: sehr lecker!
    Jedoch habe ich hier und da meine eigene Note dazugegeben: (a) Die Haselnüsse habe ich durch Mandeln ersetzt, weil Haselnüsse für mich eher herbstlich/winterlich sind und (b) kann ich etwas Kardamom sowie Zitronenabrieb im Teig sehr empfehlen. Das macht den Boden schön frisch im Geschmack. Dekoriert habe ich ihn ebenfalls mit frisch abgeriebener Zitronenschale und ein paar getrockneten Blüten 🙂
    Ich kann wirklich nur sagen, dass ich das Rezept klasse finde. Generell mag ich den Blog sehr gerne, obwohl ich nicht komplett vegan und zuckerfrei lebe. Ich finde es auch klasse, dass keine stark verarbeiten Ersatzprodukte zum Einsatz kommen. Danke für deine Engagement!

    1. Franziska

      Hallo Lea,
      Danke für deinen lieben Kommentar! Deine Ideen zum Rezept klingen toll. Mir Zitronenabrieb und Kardamom muss ich es nächstes Mal unbedingt ausprobieren.
      Freut mich, dass dir meine Seite gut gefällt!
      Ich wünsche dir weiterhin viel Spaß beim Backen und lass es mich gerne wissen, wenn du noch mehr Ideen hast.
      Liebe Grüße, Franziska

  2. Andrea

    Liebe Franziska,
    gestern habe ich die Torte bei einer Geburtstagsfeier serviert und sie kam total gut an, auch bei Kindern und Jugendlichen, die vegan und zuckerfrei gar nicht kennen in ihrer Ernährung.
    Allerdings habe ich vorsorglich etwas mehr Datteln genommen.
    Selbst lebe ich nicht gänzlich zuckerfrei und nicht vegan, gesundes Essen schmeckt mir aber einfach sehr.
    Vielen Dank für die tolle Seite, ich werde sicher noch einige Rezepte ausprobieren!
    Liebe Grüße Andrea

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