Ich süße ja am allerliebsten nur mit frischem Obst. Bei Plätzchen gestaltet sich das allerdings immer als etwas schwierig, weil das Gebäck entweder kaum süß oder zu feucht und damit nicht langerfähig ist. Aus diesem Grund die die meisten meiner Plätzchenrezepte mit Trockenfrüchten oder Dicksaft gesüßt. So ganz ohne ein Rezept nur mit frischen Früchten war ich jedoch auch noch nicht so recht zufrieden, also habe ich probiert und dieses Schwarz-Weiß-Gebäck gebacken.
Die Plätzchen sind mit Banane gesüßt und einfach ein Hingucker. Im Original bestehen sie aus einem einfachen Mürbeteig, der zur Hälfte schwarz eingefärbt wird. Mein Teig ist kein Mürbeteig, sondern einfach ein fester Keksteig. Ein echter Mürbteig enthält nur Mehl, Zucker, Butter und eventuell noch Ei. Dadurch ist der Wasseranteil sehr gering, was zu dem mürben Charakter führt. Da die Banane deutlich mehr Wasser enthält, bildet das Gluten im Mehl ein Netz, was den Teig zusammenhält.
So entstehen die Muster im Schwarz-Weiß-Gebäck
Da sich das einkneten von Kakao als schwierig gestaltet hat und der Teig dann nicht gleichmäßig dunkel war, habe ich die zwei Teige getrennt voneinander zubereitet. Im Anschluss habe ich sie zu einem Schachbrettmuster und einer Schnecke zusammengefügt.
Für das Schachbrett habe ich beide Teige möglichst Viereckig etwa 1cm dick ausgewellt. Anschließend die Schnittkanten geglättet, sodass das Viereck etwa 8 cm breit war. In der Mitte durchschneiden und die beiden Teile aufeinander setzen, sodass du vier Schichten erhälst (schwarz-weiß-schwarz-weiß). Nun in vier gleiche Streifen schneiden, den zweiten und vierten drehen und wieder zusammen setzen, dass jeweils schwarz und weiß aufeinander treffen. Nun hat der Querschnitt das Schachbrettmuster. Den Teig nun so in einem Wachstuch, Frischhaltefolie oder einer Dose für mindestens 1 Stunde, gerne auch über Nach in den Kühlschrank, ins Gefrierfach oder nach draußen legen. Es macht nichts wenn er gefriert.
Für die Schnecke die Reste des Teiges farblich sortieren und wieder zusammen kneten. Zu zwei Kugeln formen, flach drücken, aufeinander legen und gemeinsam etwa 3 mm dünn auswellen. Nun aufrollen und ebenfalls kühl stellen.
Wenn die Teige schön fest sind, mit einem scharfen Messer in etwa 5 mm dicke Scheiben schneiden. Es ist wichtig, dass der Teig richtig kalt ist, damit die Schnittkanten schön werden und der Teig beim Schneiden nicht platt gedrückt wird.
Wenn dir das mit dem Zusammensetzen zu kompliziert oder langwierig ist, kannst du aus dem Teig statt Schwarz-Weiß-Gebäck auch vegane, zuckerfreie Ausstech-Plätzchen herstellen.
Wenn du weitere zuckerfreie und vegane Plätzchenrezepte suchst, wirst du in meiner Kategorie „Weihnachten“ fündig. Besonders empfehlen kann ich dir die mit Datteln gesüßten Vanillekipferl.
Ich wünsche dir viel Spaß beim Plätzchenbacken und eine genüssliche zuckerfreie Adventszeit,
deine Franziska
Schwarz-Weiß-Gebäck (vegan und ohne Zucker)
Zutaten
Für den hellen Teig:
- 50 g reife Banane ohne Schale gewogen
- 120 g Mehl z.B. Dinkelmehl Typ 630
- 50 g Margarine z.B. Alsan
Für den dunklen Teig:
- 50 g reife Banane ohne Schale gewogen
- 100 g Mehl z.B. Dinkelmehl Typ 630
- 15 g Kakao
- 50 g Margarine z.B. Alsan
Anleitungen
- Zunächst die Banane für beide Teige pürieren oder gründlich zerdrücken. Dann beide Teige zubereiten. Dafür jeweils die Margarine kleinschneiden und mit Mehl und dem Bananenpüree (die Hälfte abwiegen) zu einem geschmeidigen Teig kneten. Beim dunklen Teig für eine gleichmäßige Färbung Mehl und Kakao vorher mischen.
- Die Teige wie oben beschrieben zu gemusterten Strängen formen. Die Stränge mindestens 1 Stunde, besser über Nacht sehr kühl stellen (Kühlschrank oder draußen) oder sogar einfrieren. Damit die Plätzchen schön aussehen, ist es wichtig, dass der Teig sehr fest ist.
- Den Backofen auf 180° Ober und Unterhitze (160° Umluft) vorheizen und ein Backblech mit Backpapier belegen. Mit einem scharfen Messer etwa 3 mm dicke Scheiben abschneiden und auf das Backblech legen. Die Plätzchen 20-25 Minuten backen, bis sie ganz durchgebacken sind (Dauer hängt von der Teigtemperatur und -Dicke ab). In einer Keksdose aufbewahren.
Hallo Franziska,
wie lange sind denn solche Plätzchen haltbar und wie sollte ich sie am besten lagern?
Danke für Deine Tips!
Hallo Luise, entschuldige die späte Antwort. Die Plätzchen sind ca 2-3 Wochen haltbar (wie lange genau hängt von der Backzeit ab. Umso mehr Restfeuchte die Plätzchen haben, desto kürzer ist die Haltbarkeit). Ich bewahre sie immer in einer Blechdose im Keller auf. Liebe Grüße, Franziska
Hallo Franziska,
wie lange halten sich denn diese Plätzchen (und auch andere wie beispielsweise der Lebkuchen zum Ausstechen) etwa? Zuckerfreies Gebäck ist ja weniger lange haltbar, aber man mag ja nicht alles rasch aufessen, sondern in der Advents- und Weihnachtszeit nach und nach genießen. Vielleicht hast du Erfahrungswerte?
Liebe Grüße, Christina
Hallo Christina,
entschuldigung, dass ich jetzt erst antworte. Wir haben Nachwuchs bekommen,deshalb war ich eine Weile nicht online.
Das Schwarz-Weiß-Gebäck hatte ich ca 3 Wochen im Keller gelagert, die Lebkuchen zum Ausstechen haben sich sogar den ganzen Advent gehalten (sofern sie nicht aufgegessen waren). Die Vanillekipferl haben sich auch den ganzen Advent über gehalten.
Liebe Grüße, Franziska